„Wir sind musikalische Grundschulen“. Mit diesen Worten hieß die Schulleiterin der Schule am Niedertor, Karin Schremser, ihre Gäste willkommen. Gemeinsam mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Dietz besuchten die örtlichen Kommunalpolitiker Edgar Gowin, Vorsitzender der CDU Gedern, Alfred Lang, Ortsvorsteher von Wenings und die von der CDU unterstützten Bürgermeisterkandidatin, Simone Konietzke-Neisel, die Grundschule in Wenings.
v.l.: Alfred Lang, Simone Konietzke-Neisel, Sandra Schwenn, Klaus Dietz, Katrin Strebe, Karin Schremser, Volker Krumeich, Sonja Poppe, Edgar Gowin Beide Schulen seien „zertifizierte musikalische Grundschulen“, ein Modellprojekt der Bertelsmannstiftung, so Karin Schremser, die derzeit auch kommissarisch die Seemental-Schule in Ober-Seemen leitet. Musik werde hier im schulischen Alltag ganz selbstverständlich gelebt. „Wir vom gesamten Lehrerkollegium beziehen die Musik in alle Fächer mit ein“ gab Volker Krumeich, Lehrer und Vertreter im Personalrat, einen Überblick über den Unterrichtsablauf. „Es macht mir Freude, im Deutschunterricht auch mal ein Gedicht zu singen“, ergänzt er seine Ausführungen. Man könne noch viele Aktivitäten mit musikalischer Ausrichtung aufzählen. So finde in regelmäßigen Abständen eine Musik-Projektwoche statt. In enger Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule in Büdingen gebe es eine Streicher-AG, außerdem können sich die Kinder in der Trommler-AG das Trommeln ausprobieren. Mit einem gemeinsamen Schulchor der Seemental-Schule in Ober-Seemen und der Hugo-Buderus-Schule in Hirzenhain begeistern alljährlich 70 Schülerinnen und Schüler die Besucher der Gederner Kulturtage. „Das alles wäre ohne zusätzliches ehrenamtliches Engagement meines Kollegiums nicht möglich“, das regelmäßig seine Freizeit in die Arbeit mit den Kindern investiere, beschreibt Schremser die Situation. Gerne würde die Schule dem erhöhten Bedarf an Schulsozialarbeit nachkommen; dies sei jedoch nicht möglich, da die vom Kreis vorgeschlagene 1/3 – Lösung von kleineren Schulen nicht finanzierbar sei. Somit könne Schulsozialarbeit nicht angeboten werden, so Schremser. „An dieser Stelle kommt der Kreis seinen Verpflichtungen nicht nach“, kritisiert Landtagsabgeordneter Klaus Dietz das Verhalten an der Spitze des Wetteraukreises. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Kommunen eine immer höhere Kreis- und Schulumlage, inzwischen sei man bei 58 % angekommen, an den Kreis abführen müssten, dieser sich aber aus seiner Verantwortung stehle. „Nur durch den gemeinsamen enormen Einsatz des Lehrerkollegiums und der Schulleitung sei es möglich, an beiden Schulen ein familiäres Umfeld zu schaffen und den Kindern im Schulalltag Geborgenheit und Verlässlichkeit zu garantieren“, zeigt sich Bürgermeisterkandidatin Simone Konietzke-Neisel beeindruckt.