Das Thema Zuwanderung stand im Mittelpunkt eines „Berliner Abends“ zu dem der heimische Bundestagsabgeordnete und CDUGeneralsekretär Dr. Peter Tauber in die KulturRemise nach Gedern eingeladen hatte. Rund 50 Zuhörer nutzten die Gelegenheit, um sich aus erster Hand über Taubers Arbeit in Berlin und im Wahlkreis zu informieren.
Dr. Peter Tauber beim \"Berliner Abend\" in Gedern "Wir haben Arbeiter gerufen und es kamen Menschen“, zitierte Tauber den Schriftsteller Max Frisch. Anhand von zahlreichen Beispielen untermauerte der CDU-Politiker, warum er sich für ein Einwanderungsgesetz stark macht, das einerseits den Menschen, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen wollen, klar aufzeigt, welche Voraussetzungen sie dafür erfüllen müssen, und andererseits die Anwerbung von Hochqualifizierten oder Fachkräften in Mangelberufen, beispielsweise im Pflegebereich, erleichtert. „Der demografische Wandel sorgt dafür, dass unsere sozialen Systeme über kurz oder lang nicht mehr funktionieren werden. Arbeitsplätze werden nicht mehr besetzt werden können“, erläuterte Tauber. Selbst wenn die Geburtenzahlen nun plötzlich steigen sollten, sei Deutschland „mindestens die nächsten 20 Jahre“ – also so lange, bis die heute geborenen Kinder in den Arbeitsmarkt einträten - auf eine gesteuerte Zuwanderung angewiesen. Abseits der arbeitsmarktpolitischen Debatte gehe es jedoch vielmehr darum, aus den Einwanderern überzeugte Bürger zu machen. „Diese Menschen arbeiten nicht nur acht Stunden am Tag bei uns, sondern leben die restlichen 16 Stunden auch hier.“ Tauber weiter: „Wir haben es in der Vergangenheit versäumt, Zuwanderern zu erklären, was unsere Werte hierzulande auszeichnet und warum wir auch in 50 Jahren noch in einer Demokratie leben möchten.“ Dies gelte es nun nachzuholen und um eine neue Form der „Willkommenskultur“, beispielweise durch das Veranstalten von Einbürgerungsfeiern oder das zur Seite stellen von „Paten“ zu ergänzen. Weitere Themen waren unter anderem die Griechenland-Krise, die Entwicklungen in Russland und der Ukraine sowie der technologische Fortschritt, der sich unter anderem in Form von 3-D-Druckern und selbstfahrenden Fahrzeugen Weg bahnt. Auf Nachfrage hatte Tauber natürlich auch die ein oder andere Anekdote aus dem Berliner Politbetrieb parat und berichtete ausführlich über seine Arbeit als CDU-Generalsekretär, die ihn an mindestens 100 Tagen im Jahr quer durchs ganze Land führt. Der Arbeit im Wahlkreis indes räumt der Christdemokrat nach wie vor einen hohen Stellenwert ein und ist deswegen so oft wie möglich in der Region anzutreffen