Internetverbindungen in Gedern sollen schneller werden

Der Magistrat der Stadt Gedern soll Verhandlungen mit Telekommunikationsunternehmen führen, damit alle Haushalte einen Glasfaseranschluss ins Haus bekommen.

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GEDERN - Einstimmig haben die Stadtverordneten während ihrer jüngsten Sitzung einen CDU-Antrag für einen weiteren Ausbau der Internetverbindungen verabschiedet. Der Magistrat soll Verhandlungen mit Telekommunikationsunternehmen führen, damit alle Haushalte einen Glasfaseranschluss ins Haus bekommen.

Beim bisherigen Internetausbau seien die Glasfaserleitungen, die für die schnelle Datenübertragung notwendig seien, nur bis zu den Verteilerkästen verlegt worden, erklärte Fabian Orth im Namen der CDU. Die Kabel zwischen den Kästen und den Hausanschlüssen seien weiter aus Kupfer. Damit sei es neben der Auslastung des Netzes vor allem vom Abstand des Nutzers zum Verteilerkasten, der dadurch notwendigen Leitungslänge und dem Kabelquerschnitt abhängig, welche Geschwindigkeit bei der Datenübermittlung erreicht werde.

"Bereits jetzt ist festzustellen, dass in Spitzenzeiten und mit dem Trend zum Homeoffice eine Verlangsamung der Datenübertragungsgeschwindigkeit eintritt", betonte Orth. Für die nahe Zukunft sei ein weitaus höherer Bedarf an schnellen Datenleitungen zu erwarten. "Deshalb kommt dem weiteren Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur eine zentrale Rolle für die Zukunft unserer Region und unserer Stadt zu", mahnte er.

Orth verwies darauf, dass in Teilen des Wetteraukreises, aber auch im Vogelsbergkreis bereits Hausanschlüsse in Glasfasertechnik angeboten würden. In den Nachbarkommunen Schotten und Grebenhain seien zwei Firmen bei diesem Ausbau sehr aktiv, sagte Orth und nannte so Beispiele für mögliche Verhandlungspartner des Magistrats.

"Gerade die Möglichkeiten, die das Homeoffice den Firmen und Angestellten im Dienstleistungsbereich in unserer Region eröffnet, erfordert einen schnellen Breitbandausbau", betonte der Christdemokrat. "Dadurch wird unsere Stadt noch interessanter für Familien aus den Ballungszentren und trägt so durch ein geringeres Straßenverkehrsaufkommen zudem nachhaltig zur Ressourcenschonung, zur Schadstoffreduzierung und zum Umweltschutz bei", erläuterte er weitere positive Aspekte des Internetausbaus.

Hans-Albert Menzel erklärte, dass auch die FWG den CDU-Antrag, der schließlich einstimmig angenommen wurde, unterstützen werde. Schnelle Internetverbindungen seien ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Kommunen, er könne Menschen dazu bringen, nach Gedern zu ziehen.


siehe auch im Kreis-Anzeiger