In 45 Minuten hat die Gederner Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend während ihre konstituierenden Sitzung im Wappensaal alle Personalentscheidungen abgehandelt. Überraschungen gab es keine, die Abstimmungsergebnisse waren allesamt einstimmig. Alter und neuer Erster Stadtrat ist Herbert Weber (FWG). Er stand auf Platz eins der gemeinsamen Kandidatenliste für den Magistrat.

 Die weiteren ehrenamtlichen Stadträte sind Edgar Gowin, Heinrich Orth, Barbara Gundlach (alle CDU), Irmtraud Köhler, Hermann Winter (beide FWG), Karlheinz Grun, Esther Wagenbach (beide SPD) und Herbert Chlupsa. Außerdem gehört Bürgermeister Guido Kempel dem Gremium an. Zuvor hatte das Parlament beschlossen, die Hauptsatzung dahingehend zu ändern, dass der Magistrat wie gehabt neun ehrenamtliche Mitglieder hat. Im vergangenen Jahr hatte das Parlament die Entscheidung getroffen, den Magistrat auf fünf ehrenamtliche Sitze zu verkleinern. Bei fünf Sitzen hätte die UBG jedoch keinen Vertreter in diesem Gremium. Wegen dieser Entscheidung wurden zunächst mit Weber, Grun, Gowin, Köhler und Orth nur die ersten fünf Bewerber der gemeinsamen Kandidatenliste ins Amt eingeführt, verpflichtet, ernannt und vereidigt. Das wird für die übrigen vier Stadträte dann geschehen, wenn die neue Hauptsatzung veröffentlicht wurde und in Kraft getreten ist.

Auf Vorschlag der CDU wurde Jennifer Klehm zur neuen Stadtverordnetenvorsteherin gewählt. Sie tritt die Nachfolge ihres Parteikollegen Markus Heil an, der aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung stand.

Klehm dankte für das in sie gesetzte Vertrauen. „Es ist schön, wieder hinter einem Mikro zu stehen. Das hat mir in den vergangenen Monaten gefehlt“, sagte die frühere Miss Vulkania. Sie betrete nun absolutes Neuland. „Wenn mir jemand vor zwei Wochen gesagt hätte, dass ich heute hier stehen werde, dann hätte ich ihm nicht geglaubt“, meinte Klehm. Zu ihren Stellvertretern wurden André Becker (FWG), Michael Siebert (SPD), Michael Stroh (UBG) und Carsten Freymann (CDU) gewählt. Einstimmig erklärten die Stadtverordneten die Wahl zur Stadtverordnetenversammlung und den Ortsbeiräten für gültig. Laut Wahlleiter Sebastian Köhler waren innerhalb der Frist keine Einsprüche eingegangen.

Zu Schriftführern wurden die beiden Verwaltungsmitarbeiter Florian Ditzel und Andreas Betz gewählt. Bürgermeister Kempel, der die Sitzung eröffnete, wies darauf hin, dass alle Stadtverordneten den Auftrag erhalten hätten, „die Kommune zu verwalten und zu gestalten“. Bei allen Entscheidungen müsse das Wohl der Stadt im Vordergrund stehen, es müsse fair miteinander diskutiert werden. „Wir müssen eine gemeinsame Schnittmenge finden, unsere Kräfte bündeln und für die Stadt und die Region einsetzen“, betonte Kempel.